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Rezept Sauce Béarnaise
 
Béarner Sauce

 

Sauce Béarnaise
 
Larousse, Pierre (1817-1875). Grand dictionnaire

 

Die Béarnaise ist eine aufgeschlagene Buttersoße ähnlich der Sauce hollandaise mit einer Reduktion aus Weißwein, Essig, Pfeffer, Schalotten, Estragon und Kerbel. Aus den Zutaten Butter, Eigelb und der Reduktion ergibt sich eine Emulsion. Im Gegensatz zu der Sauce hollandaise, wo der Geschmack relativ neutral gehalten wird, ist der Geschmack durch den Wein und den Kräutern viel würziger.

In den meisten Restaurants wird diese Soße nicht selber hergestellt, sondern ein Fertigprodukt verwendet. Dieses ist aber immer von schlechterer Qualität und schmeckt nicht ansatzweise so gut wie eine selber aufgeschlagene Buttersoße.

Die Sauce béarnaise wurde um 1830 von dem Chefkoch Jules Collinet in seinem Restaurant "Le Pavillon  IV" in dem Ort Saint-Germain-en-Layenahe bei Paris erfunden. Collinet nannte die Soße nach der Heimatstadt von König Henri IV, der auch "Le Grand Béarnais" genannt wurde.

1844 wohnten Alexandre Dumas und sein Sohn in der Villa Medici in Saint-Germain-en-Layenahe und speisten in dem Restaurant "Le Pavillon  IV". Dumas nannte Jules Collinet damals "le compère en art culinaire et en côtelettes béarnaises". Möglicherweise ist erst dadurch der Name "Béarnaise" für diese Sauce verwendet worden.

In einigen klassischen Rezepten wird zusätzlich noch Muskat zugefügt.

"Eine Béarnaise, ist einfach ein Eigelb, Schalotten und ein wenig Estragon. Aber es benötigt Jahre in der Praxis, sonst ist das Ergebnis nicht perfekt."
 
Fernand Point (* 1897; † 1955)

 

 

Zutaten

 

250 g Butter

3 Eigelb

100 ml Weißwein

50 ml Estragonessig (Oder Weißweinessig)

2 Schalotten (in kleine Würfel geschnitten)

3-4 Zweige Estragon (Französischer oder Deutscher)

1 kleines Bund Kerbel

8 Cayennepfefferkörner (zerdrückt)

 

 

Zubereitung

 

Von dem Estragon und dem Kerbel die Blätter von den Stielen entfernen.

Die Stiele mit dem Weißwein, Essig, Pfefferkörnern und Schalotten leicht köcheln lassen und ca. um 1/3 reduzieren lassen, abseihen und kurz abkühlen lassen.

Die Butter bei leichter Hitze in einem Topf langsam zerlassen. Geschieht dies zu schnell, gehen die Aromastoffe der Butter teilweise verloren.

Eigelbe mit der abgekühlten Reduktion verrühren und auf einem mäßig heißen Wasserbad (ca. 80 °C) mit einem Schneebesen aufschlagen, bis eine dicke, feinporige Masse entstanden ist.

Die Butter zuerst tröpfchenweise, und dann weiter langsam gießend, unter die Eigelbmasse rühren, bis eine dicksämige Soße entstanden ist.

Je nach Konsistenz der Soße kann noch etwas warmes Wasser oder ein Spargel-, Gemüse- oder Fleischfond, unter die Soße untergerührt werden.

Kerbel und Estragon fein hacken und unter die Sauce mischen.

Mit Salz und Pfeffer abschmecken, bei ca. 50 °C warmstellen oder servieren.

Da allerdings diese Soße anfällig für Salmonellenbakterien und Mikroorganismen ist, sollte die Soße nicht zu lange warmgestellt bleiben und immer Frisch zubereitet werden. Zum wieder aufwärmen ist diese Soße nicht geeignet.

 

 

 

Tipps, wenn die Soße gerinnt

Gründe: Die Butter wurde zu schnell eingerührt, die Butter war zu heiß, es war zu viel Butter oder die Soße wurde zu heiß warmgehalten

Ist dies passiert, gibt es folgende Möglichkeiten die Soße zu retten:

·         Etwas kaltes Wasser auf die Oberfläche gegeben und durch kleine Kreisbewegungen einrühren, bis die Soße wieder glatt ist.

·         Kommt man damit nicht zu dem gewünschten Ergebnis, wird ein neues Eigelb mit etwas Wasser in einer Schüssel neu aufgeschlagen und die geronnene Soße schon im Rezept beschrieben eingerührt.

·         Mit einem Zauberstab (Mixstab) kann man versuchen die Soße wieder glatt zu rühren

·         Etwas unkonventionell: Die geronnene Soße in eine bereits fertige Buttersoße oder in eine weiße gebundene Sauce langsam einrühren, wie in dem Rezept beschrieben

 

 

Ableitungen von der Sauce béarnaise

 

Sauce choron - mit Tomatenmark oder Tomatenpürre
z.B. für Tournedos à la Choron

Sauce arlésienne - Sauce choron und Sardellen

Sauce Foyot und Sauce Valois - mit Fleischglace oder Rinderkraftbrühe

Sauce Paloise - mit gehackter Minze

Sauce tyrolienne - Olivenöl statt Butter

Sauce monégasque - Sauce tyrolienne mit Knoblauch und gehackten Oliven

 

Siehe auch

Bärlauchbéarnaise

Zubereitung von Spargel

Spargelrezepte

Historische Spargel Rezepte

Spargel im Kochkunstlexikon

 

 

 

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