Banner der Kochkunstseite www.koch-welten.de

 

Home - Zur Hauptseite der KochkunstseiteZeittafefel der Kochkunst - auf der KochkunstseiteBesondere Rezepte - auf der KochkunstseiteErnaehrungsirrtümer und Kochmythen - auf der KochkunstseiteDas Kochkunstlexikon Lexikon der Kochkunst - auf der Kochkunstseite


 

Rezept Sauce Hollandaise
Holländische Sauce

 

Die Hollandaise ist eine aufgeschlagene Buttersoße ähnlich der Sauce béarnaise mit einer Reduktion aus Essig, Wasser, Pfeffer und Schalotten. Aus den Zutaten Butter, Eigelb und der Reduktion ergibt sich eine Emulsion. Im Gegensatz zu der Sauce béarnaise, wo der Geschmack durch Wein und Kräutern viel würziger gehalten wird, ist der Geschmack Hollandaise relativneutral.

In den meisten Restaurants wird diese Soße leider nicht mehr selber hergestellt, sondern es wird ein Fertigprodukt verwendet. Diese sind aber immer von schlechterer Qualität und schmecken nicht ansatzweise so gut wie eine selber aufgeschlagene Buttersoße.

Die Hollandaise soll im 17. Jahrhundert in dem französischen Ort  Isigny-sur-Mer, welches schon damals bekannt war für seine ausgezeichnete Butter, unter dem "Sauce Isigny" kreiert worden sein und.

Im 1. Weltkrieg wurde die Butter auch in Frankreich knapp und musste u. a. aus Holland importiert werden. So wurde der Name zu "hollandaise“, um zu zeigen, dass die Quelle der Butter Holland wäre. Für die Franzosen wäre dies allerdings in ihrem Nationalstolz recht ungewöhnlich. Möglicherweise hat es aber den Grund, dass die Butter aus Holland nach Meinung der Franzosen, von schlechterer Qualität sei, und so den Namen der Stadt Isigny nicht verunglimpfen.

Um 1650 veröffentlich Pierre de La Varenne (* 1618; † 1678) in seinem Kochbuch "Le cuisine françois" ein Rezept (Spargel an duftender Sauce), was der Hollandaise sehr ähnlich ist: „Mache eine Soße aus guter frischer Butter, Essig, Salz und Muskat, sowie ein Eigelb zum Binden, passe auf, dass sie nicht gerinnt". Ob nun Varenne die Soße selber erfunden hat, oder sie aus Isigny hat bleibt unbeantwortet.

 

 

Zutaten

 

250 g Butter

3 Eigelb

50 ml Weißweinessig

2 Schalotten (in kleine Würfel geschnitten)

100 ml Wasser

Saft einer halben Zitrone

8 Cayennepfefferkörner (zerdrückt)

 

 

Zubereitung

 

Wasser, Essig, Pfefferkörnern und Schalotten in einem Topf bei mittlerer Flamme um 1/3 reduzieren lassen, abseihen und kurz abkühlen lassen.

Die Butter bei leichter Hitze in einem Topf langsam zerlassen. Geschieht dies zu schnell, gehen die Aromastoffe der Butter teilweise verloren.

Eigelbe mit der abgekühlten Reduktion verrühren und auf einem mäßig heißen Wasserbad (ca. 80 °C) mit einem Schneebesen aufschlagen, bis eine dicke, feinporige Masse entstanden ist.

Die Butter zuerst tröpfchenweise, und dann weiter langsam gießend, unter die Eigelbmasse rühren, bis eine dicksämige Soße entstanden ist.

Je nach Konsistenz der Soße kann noch etwas warmes Wasser oder ein Spargel-, Gemüse- oder Fleischfond, unter die Soße untergerührt werden.

Mit Salz und Zitronensaft abschmecken, bei ca. 50 °C warmstellen oder servieren.

Da allerdings diese Soße anfällig für Salmonellenbakterien und Mikroorganismen ist, sollte die Soße nicht zu lange warmgestellt bleiben und immer Frisch zubereitet werden. Zum wieder aufwärmen ist diese Soße nicht geeignet.

 

 

Tipps, wenn die Soße gerinnt

Gründe: Die Butter wurde zu schnell eingerührt, die Butter war zu heiß, es war zu viel Butter oder die Soße wurde zu heiß warmgehalten

Ist dies passiert, gibt es folgende Möglichkeiten die Soße zu retten:

·         Etwas kaltes Wasser auf die Oberfläche gegeben und durch kleine Kreisbewegungen einrühren, bis die Soße wieder glatt ist.

·         Kommt man damit nicht zu dem gewünschten Ergebnis, wird ein neues Eigelb mit etwas Wasser in einer Schüssel neu aufgeschlagen und die geronnene Soße schon im Rezept beschrieben eingerührt.

·         Mit einem Zauberstab (Mixstab) kann man versuchen die Soße wieder glatt zu rühren

·         Etwas unkonventionell: Die geronnene Soße in eine bereits fertige Buttersoße oder in eine weiße gebundene Sauce langsam einrühren, wie in dem Rezept beschrieben

 

 

Ableitungen von der Sauce Hollandaise

 

Sauce mousseline (Schaumsoße) - Etwas mehr Zitronensaft und geschlagene Sahne untergehoben (gedünsteten Fisch und Gemüse)

Sauce maltaise (Malteser Soße) - Saft von reifen Blutorangen und geriebene Schale einer Orange (Spargel)

Sauce divine (Göttliche Soße) - Eingekochter Sherrywein und Trüffelfond, Geflügelextrakt und geschlagene Sahne (Spargel, Artischocken, Hummer, Langusten, Garnelen)

Sauce cédard (Cédardsoße) - Eingekochter Champignonsfond, Zitronensaft, Geflügelextrakt (Spargel, Artischocken)

Sauce dijonnase (Dijonsoße) - Dijonsenf, geschlagene Sahne (gekochter Fisch und Eier)

Sauce au caviar (Kaviarsoße) - Etwas Fischsoße, Kaviar, geschlagene Sahne (gekochter Lachs)

Sauce vénitienne (Venezianische Soße) - Pürre von Petersilie, Kerbel, Estragon und gekochtem Spinat (gekochter Fisch und Eier)

Sauce choron - mit Tomatenmark oder Tomatenpürre
z.B. für Tournedos à la Choron

Sauce Béarnaise - Traditionel ist die Béarnais eine eigenständige Soße wird aber inzwischen oft von der Hollandaise abgeleitet, in dem Kerbel, Estragon und Weißwein der Hollandaise zugefügt werden

 

 

Zubereitung von Spargel

Spargelrezepte

Historische Spargel Rezepte

Spargel im Kochkunstlexikon

 

 

www.koch-welten.de

 

Home - Zur Hauptseite der Kochkunstseite  Kontakt zur Kochkunstseite  Sonstige auf der Kochkunstseite www.koch-welten.de  Links zu anderen Webseiten auf der Kochkunstseite  Impressum der Kochkunst - Seite  

© 2007-2008 koch-welten.de, Hamburg, Alle Rechte vorbehalten